Der Lebensturm
Nach einer einjährigen Vorbereitungs- und Bauzeit, konnte der „Lebensturm“ im Renaturierungsgebiet im Juni 2025 fertiggestellt werden. Dieses naturfreundliche Gemeinschaftsprojekt bietet auf einer relativ kleinen Grundfläche in mehreren Etagen vielen Nützlingen und Kleintieren einen geschützten Lebensraum.
In Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten die Biomasse von fliegenden Insekten insgesamt um über 75 Prozent zurückgegangen. Der Turm dient insbesondere der gezielten Schaffung von Lebensräumen für Nützlinge wie Flor- und Schwebfliegen, Marienkäfer, Ohrwurm, Schlupfwespe und viele weitere Arten. Igel, Vögel, Spinnen, Fledermäuse und Wildbienen finden im Lebensturm ebenfalls Unterschlupf. Trockenmauer und Steinhaufenelemente bieten im unteren Teil auch Lebensraum für Reptilien. In der Nähe des Lebensturmes sollte ein ausreichendes Nahrungsangebot in Form von heimischen Pflanzen ( Wiesenpflanzen, Sträucher, Bäume ) bestehen. Dies ist in unserem schönen Renaturierungsgebiet der Fall.
Für die Statik und die Baugenehmigung des Turmes musste zuvor ein Plan bei der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde und des Kreises eingereicht werden, der nach ungefähr einem halben Jahr genehmigt wurde. Der verstorbene Vorsitzende des Radfahrvereines Rodenbach, Herr Albert Diemer, erklärte sich damals sofort bereit, diesen Plan zu fertigen. Hierfür sei ihm posthum an dieser Stelle noch einmal gedankt. Viele weitere Helfer, wie die Mitglieder unseres A-Teams, Herr Markus Müller für den Baggereinsatz beim Aufstellen des Gerüstes, der Baufirma Gawron für das Ausheben der Fundamente, der Metallbaufirma Stiefenhöfer/Wilding für die Anfertigung und Lieferung der Metallteile, ergeht an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön von Seiten der Orts- und der Verbandsgemeinde für ihre unentgeltliche Leistung. Ein besonderer Dank geht an unseren Gemeindebediensteten, Herrn Jakob Kauth, der mit seinen Qualitäten als gelernter Schreiner diesen herausfordernden Einsatz hervorragend bewältigt hat.





Zum Schluss geht auch noch ein Dank an die VG Leiningerland, hier insbesondere an Bürgermeister Frank Rüttger, der die benötigten Baukosten in Höhe von knapp 6000.- Euro, freigegeben hat. Das Geld stammt aus der Gewinnausschüttung für „herausragende Grünprojekte“ vom Verbund Rhein-Neckar aus dem Jahre 2020, für die Schaffung des Renaturierungsgebietes in Ebertsheim.
Der Lebensturm ist ein weiterer attraktiver und umweltfreundlicher Baustein im Gesamtprojekt Renaturierung des Eisbaches in Ebertsheim. Für die vielen Besucher, Schulklassen und auch für Vorschulkinder, wurde eine kleine Erklärplattform vor dem Lebensturm angebracht, der den Sinn und Zweck dieses Bauwerkes beschreibt.


Alle die an der Planung und Ausführung dieses sinnvollen Naturprojektes beteiligt waren, können Stolz auf diese Leistung sein.



